Samstag, 5. Juni 2010

Alles hängt mit allem zusammen - 47


"Merkwürdig irgendwie - im Titel ein Tippfehler (47 statt 42) und dann noch ein Bild auf dem nullkommanix zu erkennen ist." So oder so ähnlich könnte dein erster Eindruck von diesem Post sein. "Keine Ahnung, was Michi eingeschmissen hat, aber das geht jetzt mal echt zu weit."

Ertappt? Wenn ja, weiß ich nun zwei wichtige Dinge von dir. Erstens kennst du die Antwort auf die Frage aller Fragen, nämlich die nach "dem Leben, dem Universum und allem". Nach rund siebeneinhalb Millionen Jahren Rechenzeit eines wahrscheinlich traumatisierten Elektronengehirns lautet die Antwort darauf "42". Zweitens wird deutlich, dass du mindestens eine Rot-Grün-Schwäche wenn nicht schwerwiegendere Probleme mit deinen Augen hast und mal den Optiker deines Vertrauens aufsuchen solltest. Ich für meinen Teil bin an dieser Stelle (mal wieder) bockig: Ich meine 47 (siebenundvierzig) und bleibe dabei. Übrigens: Bezogen auf die Basis 5 ist die 47 in Wirklichkeit eine 142. Was wiederum bedeutet, dass die 142 nichts anderes als eine aus dem Dezimalsystem konvertierte Primzahl ist. Für diese Erkenntnis habe ich wenige Sekunden benötigt, was beweist, dass das menschliche Gehirn jedem Computer weit überlegen ist. Noch Fragen?




Mein persönliches, und sicherlich auch etwas spezielles Verhältnis zur Zahl 47 begann ungefähr am 01. Oktober 1986 etwa gegen 08:00 Uhr Ortszeit in Flensburg-Mürwik im 3. Schnellbootgeschwader. Ich trat meinen Dienst als Bootswaffen- und Wachoffizier auf dem Schnellboot S 47 Jaguar an. Nach gut drei erlebnis- und ereignisreichen Jahren, allein mit diesen ließe sich ein Buch füllen, verließ ich "den Jaguar" 1990 mit erfolgfreich absolvierter Kommandantenprüfung. Privat ging damals auch einiges ab: Ich heiratete und wir bekamen unser erstes Kind. Letzteres übrigens, weil der I WO (Erster Wachoffizier) 1988 in einem Cafe in Arcachon meinte, ich solle Vater werden, das wäre echt toll. Gut, dachte ich mir damals, dann mache ich das jetzt mal ...

Seitdem begegnet mir die Zahl 47 ständig bei allen möglichen Gelegenheiten. Fahre ich auf der Autobahn z.B. nach Köln, findet sich ein Hinweisschild "Köln - 47km". Das klappt übrigens auch mit (fast) jeder anderen Stadt. 1990 zogen wir nach Eckernförde in unser erstes Haus in die Geschwister-Scholl-Str. Hausnummer? Selbstverständlich die 47. Acht Jahre später bewarben wir uns bei der Kirchengemeinde Borby für ein Baugrundstück. Das uns zuerst angebotene Grundstück lehnten wir aus heute unerfindlichen Gründen ab. Nun wohnen dort liebe Nachbarn - mit der Hausnummer 47. Na ja, ich könnte jetzt noch reichlich weitere Beispiele aufführen, möchten aber vermeiden, an dieser Stelle noch weiter in Richtung Esoterik abzudriften.

2007, dass wußte ich schon lange im voraus, wird mein Jahr. Ich werde 47 Jahre alt und erlebe dann das schönste Jahr meines Lebens. Es kam anders. Ganz anders. Mein Vater starb plötzlich und ich selbst hatte größte gesundheitliche Probleme. Auf jeden Fall ein Jahr, an das ich mich immer erinnern werde.

Es gibt nur einen Ort, an dem ich der 47 noch nicht begegnet bin. Auf der ROALD AMUNDSEN ist mir 'meine' Zahl jedenfalls noch nicht aufgefallen. Auch bei meinen Reisevorbereitungen für die Great Lakes Tall Ships Challenge (hab ich, glaube ich, an anderer Stelle schon mal erwähnt) ist bisher vollkommen siebenundvierzigfrei. Ein gutes Zeichen? Ein Omen? Muss ich mir Sorgen machen? Man weiß es nicht.

Gestern erzählte ich einem lieben Menschen von meiner 47-Manie und ruckzuck bekam ich ein Buch in die Hand gedrückt, in welchem Zahlen und ihre Bedeutung erläutert wurden. Es ist von Doreen Virtue und heißt "Die Zahlen der Engel". Und dort war nachzulesen, dass Menschen, die eine hohe Affinität zur 47 haben, besonderen Schutz himmlischer Wesen geniessen und diese Unterstützung auf Nachfrage noch ausbaubar wäre. Und als Seemann kann ich nur sagen: Gut so! Solch freundliche Unterstützung kann man auf dem Wasser immer gebrauchen. Und es ist auch kein Aberglaube, wie ahnungslose Landratten jetzt vermuten könnten. Nein, nein, es hat mehr mit Tradition und Erfahrung zu tun. Oder warum schütten Seeleute auch heute noch den ersten Schluck (Bier meistens) über Bord? Natürlich, um die Geister, Rasmus, Neptun und dergleichen zu besänftigen. Wer jetzt denkt, ich spinne ("Klar, die 47 ist auch eine 142!") möge doch bei nächster Gelegenheit mal mit an Bord der ROALD kommen und nächstens bei schäumdender See einen Sturm in Orkanstärke abreiten. Spätestens da kann man Engel wirklich gut gebrauchen!


2 Kommentare:

  1. ....hm, also für mich als anerkannten Farbschwächler ist das eine ganz klare 19. Und die ist rein begegnungsmäßig ähnlich mysteriös wie Deine 47 - ich sage nur: der dunkle Turm. Also ist am Ende 47 = 19, nur eben auf einer anderen Realitätsebene.
    Ok, ich höre dann mal lieber auf mit dem Schreiben, sonst holen die mich noch ab.....

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  2. ... oh Mann, ich kann dich so gut verstehen! Solltest du beim Schreiben solcher Zeilen zufällig einen Hubschrauber kreisen hören und aus dem Waschbeckenabfluss ein metallisches "Zugriff! Zugriff!" ertönen, dann läuft entweder grad 'ne Wiederholung von 'Poltergeist' oder ... oder die holen dich wirklich ab ...

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