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HMS BOUNTY. Wer denkt jetzt nicht an den Film "Master and Commander". Mir geht die irgendetwas zwischen "Rohr eins bis vier bewässern" (Das Boot) und "Mr. Bush, veranlassen Sie das Notwendige" (Hornblower) durch den Kopf. Tolles Schiff, aber mit wenig Komfort ausgestattet. |
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Wir passieren die Ansteuerung und laufen in den "Sturgeon Bay & Lake Michigan Ship Canal" ein.
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Blick in den Kanal vor uns. Das weiße Haus gehört zur "US Coast Guard". Über unsere Erfahrungen mit dieser Organisation könnte ich einen eigenen Post verfassen, möchte mir aber meine Ausreise nicht verbauen ... |
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HMS BOUNTY vor uns im Kanal. Die Segel sind nur der guten Show wegen gesetzt. Wir haben keine Segel gesetzt, denn Hollywood ist kein Vorort von München (?). |
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Am Ufer stehen die armseligen Behausungen schwarzer Wanderarbeiter. Ist schon echt übel, was den Menschen hier so zugemutet wird ... |
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So sieht also eine Brücke in den USA aus. War mir wichtig, dies an dieser Stelle nochmal zu dokumentieren.
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Das vor uns fahrende Segelschiff nutzt die Brückenpassage, um das Publikum mit einem knackigen Salutschuss zu erfreuen. Wir deutsche Ohren etwas 'strange', kommt das Rumgeballer hier bei den Leuten super an. Tssss, diese Amis ... echt sympathisch unverkrampft. |
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"Laker" in Großaufnahme. Diese Schiffsform findet sich nur auf den Großen Seen. |
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Hinter uns die niederländische EUROPA. Ein Bild mit Seltenheitswert, denn bei den Races hat uns die EUROPA regelmäßig abgehängt und den ersten Platz gemacht. Kein Problem, wie gesagt, solange die Holländer nicht Weltmeister werden, ist mir das egal ... |
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Auch ein schönes und stolzes Schiff, die DENNIS SULLIVAN. |
Seit gestern um 17 Uhr sind wir in Green Bay, Wisconsin, der letzten Sattion meiner Reise mit der ROALD AMUNDSEN auf den Great Lakes. Doch bevor ich zu Green Bay komme, reiche ich noch meine letzte Ankerwache in der Sturgeon Bay nach:
Es gibt nicht viele Gelegenheit, sich auf einem Segelschiff zurückzuziehen. Nachts vor Anker Wache zu gehen ist so eine. ich hab mir nochmal die 0 bis 2 Uhr Schicht geschnappt und den Sternenhimmel und die Stille genossen. Wir lagen ruhig vor dem "Sturgeon Bay & Lake Michigan Ship Canal". Die Ankerlichter von HMS BOUNTY leuchten zu uns herüber. Von der Kanaleinfahrt schallt regelmäßig ein Hornsignal über das Wasser. An Land blinken rote Lichter an hohen Masten und Windkraftanlagen. Vor der Hafeneinfahrt weisen rot und grün blinkende Tonnen Nachtfahrern den Weg. Das Wasser ist still, kein Lüftchen weht, keine Welle kräuselt das Wasser. Nachtstimmung auf dem Lake Michigan. In der Navigation surren dutzende Mücken um das einzige helle Licht an Bord. Die Luft ist warm. Ich sitze auf der Brücke und passe auf, das uns niemand den Anker klaut. Und was mache ich, der ganzen Romantik zum trotz? Ich schaue mir zwei Folgen 'Dexter' (3. Staffel) plus die Schlussfolge der ersten Staffel von "How I met your mother" an. Hannes aus Eckernförde hat mich mit reichlich Fernsehserien versorgt. Und diese beiden sowie "Scrubs" sind momentan meine Favoriten.
Die Sturgeon Bay ist der Sammelpunkt für die nach Green Bay laufenden Tall Ships. Vor uns fährt die BOUNTY mit schlaff hängenden segeln und gibt dennoch ein prächtiges Bild ab. In unserem Kielwasser folgt die EUROPA. Hunderte Menschen säumen die Ufer, winken uns zu, rufen uns einen Willkommensgruß zu. Nach der letzten brücke öffnet sich der Ship Canal zur Sturgeon Bay und wir nehmen Fahrt auf. Noch 40 Meilen bis Green Bay (hatte ich schon Wisconsin gesagt?). Nebelschwaden ziehen über das Wasser und verschwinden mit höher steigender Sonne. Zwischen 15 und 16 Uhr sollen wir am "Leicht Memorial Park" an. Dazu später mehr.
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