Dienstag, 3. August 2010

Letzter Tag und letzter Abend in Duluth

Heute Vormittag (es ist Montag) konnte ich mit Hilfe von Patti mein derzeit größtes Problem lösen. In den letzten vier Wochen haben sich erheblich Barbestände in USD in unserer Schiffskasse angehäuft. Patti hat mir heute eine Möglichkeit gezeigt, das Geld endlich los zu werden. Wir waren bei der US Bank, bei der der Veranstalter VisitDuluth (www.visitduluth.com) ein Konto unterhält. Dort haben wir das Geld bar eingezahlt und dafür einen Scheck erhalten. Diesen zahlt Patti jetzt auf das Konto der ASTA ein und diese transferiert die Knete verlustfrei und kostenlos nach Deutschland. Patti und ich durften in den Bereich der Bank, der sonst für Kunden gesperrt ist, nämlich in den Keller zur Geldzählmaschine. Diese Maschine ist ein wahres Wunderwerk, denn sie erkennt automatisch den Wert einer Geldnote, sortiert diese zunächst und nach reichlich Durchgängen steht das Ergebnis fest: 19.771,- USD. Bitte? Da hab ich mich doch glatt um einen Dollar verzählt, denn ich bin nur auf 19.770,- USD gekommen. Eine Stunde hat die Prozedur gedauert. Die überaus freundliche und hilfsbereite Angestellte heißt übrigens mit Nachnamen Steinke. Klingt deutsch? Richtig, ihr Mann hat deutsche Vorfahren.
 
Bild 1: Drei Flaschen und Glas Bier. Kristian, Michi und sechs weitere Mitsegler verbringen den letzten Abend gemeinsam bei "Famous Daves" (ich berichtete schon von diesem Restaurant). Zur Feier des Tages habe ich mir mal wieder ein Bud gekönnt. So wie jetzt auch. Während diese Zeilen entstehen, siehe ich in der Steuermannskammer, tippe mir die Finger wund und trinke eine Dose Budweiser.
 
Bild 2: Was soll uns diese Foto sagen? Mich faszienieren die Feuerleitern. Auch die sehen aus wie im fernsehen und gehen bis ganz nach oben, was unter den gegebenen Umständen sogar vernünftig und klug ist.
 
Bild 3: Das ist ein Auto! Ein Dodge Challenger mit 6,1 Liter 8 Zylinder Big Block. Wow! Sehr amerikanisch.
 
Bild 4: Und so sieht der Dodge von achtern aus. Ein bullig-breites Heck verleiht dem Auftritt Kraft, aber keine Eleganz.
 
Bild 5: So sehen richtige Spareribs aus. Reichlich und satt mit allerlei Saucen, Kartoffelspalten, Mais, Bohnen und zum Nachtisch einen Muffin.
 
Bild 6: Das ist meine Speisung heute Abend: Chicken Wings mit reichlich milder BBQ-Sauce, Kartoffelspalten, der obligatorische Muffin, einem Käse-und-was-auch-immer-Dip, einem Reinigungstuch und eine Winzigkeit Grünzeug. In Deutschland würde man "Doppel Currywurst mit Pommes mit extra rot-weiß" dazu sagen. Es hat super geschmeckt. Trotsdem freue ich mich jetzt schon wieder auf die gewohnte, sehr gute heimische Küche meiner Liebsten. Bin gespannt, was es zur Begrüßung gibt. Ah, ich weiß schon, wahrscheinlich einen dicken Kuss...
 
Bild 7: Nur vorher-nachher Bilder können das ganze Ausmaß des Disasters offenbaren. Der junge Mann (Colin, 19 Jahre, 3. Steuermann) hatte offensichtlich Hunger und hat die Mammutportion Spareribs in Nullkommanix weggeputzt.
 
Bild 8: Und so sah mein Teller danach aus. Leider war auch das Bier alle, so dass ich direkt nach dem Foto (und nachdem ich bezahlt habe) zurück aufs Schiff gegangen bin und da, wie schon erwähnt, sitze, schreibe und Bier trinke. Prost!

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