Toppsi Andreas ist wie ich mit ordentlicher Kameraausrüstung angereist. Und als Computerbescheidwisser mit größerem technischen Hintergrund hat eine Bildbearbeitungssoftware dabei, mit der man auf Grundlage einer Belichtungsreihe höchst bemerkenswerte Aufnahmen realisieren kann. Belichtungsreihe? Üblicherweise setzt sich die Belichtung aus Zeit und Blende und Blende zusammen. Bei einer Belichtungsreihe mit vorgegebener Zeiteinstellung macht eine SLR-Kamera in Abhängigkeit von diversen Voreinstellung drei Fotos in kurzer Folge ein und desselben Objekts. das erste Bild wird normal belichtet. Das nächste Bild wird z.B. um eine Blende unter- und das dritte Foto um eine Blende überbelichtet. In meinem Beispiel entstanden die Belichtungsreihen beim Alice-Cooper-Konzert in Bay City. Die angesprochene Bildbearbeitungssoftware berechnet aus diesen drei Bildern nun ein erstaunlich plastisches Gesamtbild, auf dem ungewöhnliche viele details zu erkennen sind. Anders ausgedrückt könnte man, dass unterschiedlich helle Bereiche, wie Himmel (gern mal überbelichtet und damit konturlos), Bühne (eher überbelichtet) und Zuschauer (eher dunkel, da im Gegenlicht stehend bzw Restlicht Himmel nicht ausreichend) unterschiedlich belichtet werden. Die Ergebnisse meiner ersten Versuche sind vielversprechend.
Beide dieser Aufnahmetechnik ist drinegend ein Stativ empfohlen, da die drei Aufnahmen sonst ganz sicher 'verwackelt' sind. Ich hatte kein Stativ dabei und habe ganz auf die Bildstabilisierung meines Nikkor-Objektivs (85mm) vertraut. Trotzdem sind die Aufnahmen nicht deckungsgleich. Die schon angesprochene Software kompensiert dieses Manko rechnerisch. Das ist ganz okay, stellt mich auf Dauer aber nicht zufrieden. Desweiteren haben die Aufnahmen einen leicht unnatürlichen 'Touch'. Es sind also einige Testreihen bei unterschiedlicher Grundhelligkeit mit unterschiedlicher Belichtung notwendig. meine Aufnahmen sind u.a. mit der Voreinstellung entstanden, da jeweils eine volle Blende zwischen den Fotos liegt. Dies könnte auf 2/3 und sogar 1/3 Blende reduziert werden. Damit dürfte die Plastizität zwar abnehmen, aber der Realitätseindruck gesteigert werden. In der Software sind zahlreiche Einstellungen und Manipulationen möglich. Mit diesen habe ich mich noch garnicht beschäftigt. Wer selbst einmal recherchieren möchte: die Software heißt "Photomatix Pro 3". Da ich mitten auf'm See bin, kann ich grad mal nicht ins Netz schauen ...
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