Cleveland liegt nun seit als 24 Stunden hinter mir. Zeit für eine Nachlese. Ich habe hierfür einige Bilder ausgewählt, zu denen es einiges zu erzählen gibt.
Police - proud to serve
Grundsätzlich gilt, dass Kontakte zur Polizei zu vermeiden sind. Mit anderen Worten: Macht keinen Blödsinn, dann gibt's auch keinen Ärger. Und doch standen auf einmal zwei Polizeiwagen mit vier schwerbewaffneten, sonnenbebrillten Officern vorm Schiff. Was war passiert? Die freundlichen Polizisten hatten schon vor einigen Tagen Kontakt zu einigen Besatzungsangehörigen der ROALD AMUNDSEN und boten sich diesen als Eskorte für den Weg zum nächsten Pub an. Und anschließend brachten sie unsere Leute auch wieder zurück zum Schiff. An dem Abend, an dem dies Foto entstanden ist, brachten die Officer noch zwei Kollegen mit, damit sie noch mehr von uns in das Herz von Clevelands Nachtszene transportieren können. Gesagt getan. Wenn ich richtig gezählt habe, haben mindestens zehn Roaldies das Angebot angenommen und sich flugs auf die Wagenn verteilt. Unnötig zu erwähnen, dass alle Beteiligten später im Szeneviertel mit allergrößtem Respekt behandelt wurden. "Proud to serve - thanks a lot Guys!".
Letzter Abend
Der letzte Abend in Cleveland war für mich auch der schönste. Alle Seeleute aller Traditionsschiffe waren vom örtlichen Segelclub zu einer abendlichen Crewparty eingeladen. Der Bootsservice übernahm den Transport. Auf dem Bild nur unschwer zu erkennen ist mittig unsere ROALD. Rechts von ihr eine weitere Lady mit dem wunderschönen Namen ROSEWAY. Und wie die Lady links im Bild heißt, weiß ich leider nicht. Und da ich grundsätzlich schüchtern bin, hab ich auch nicht nach ihrem Namen gefragt ...
Das Dreamteam
Das sind Friedo, Alina und Fabienne. Wir haben uns am Flughafen in Hamburg direkt vor dem Abflug kennengelernt und verstehen uns prächtig. Dieses wunderbare Foto ist übrigens auf der Crewparty entstanden. Wir mampfen Hotdogs und trinken Bier ... äh ... Friedo und ich trinken Bier, die Zwillinge Cola. Friedo war in den Sechzigern und Siebzigern Zeitoffizier bei der Marine und ist Schnellboot (!!!) im 3. Schnellbootgeschwader (!!!!!) in Flensburg gefahren. Zufall? Gibt's ja nicht, wie schon angemerkt. Tut gut, einen Kameraden dabei zu haben.
Crewparty Impression 1
Was soll uns dieses Bild sagen? Bei Sonnenuntergang sehen alle Segelclubs und Marinas der Welt gleich aus.
Crewparty Impression 2
Auch die Sonnenuntergänge gleichen sich irgendwie weltweit. Oder erkennt jemand an diesem Foto den Unterschied zwischen Ostsee und Great Lakes? Eben.
Crewparty Impression 3
Direkt am Flaggenmast für den Clubwimpel und die "stars and stripes" ein ... ja, was eigentlich. Gedenkstein? Mitnichten. Eine nationale Selbstverständlichkeit? Vielleicht. ich glaube ja insgeheim, dass kein Amerikaner je darüber nachgedacht hat, was dieser Stein eigentlich ist. Denn er ist hier selbstverständlich, alltäglich, allgegenwärtig und gehört dazu wie der Rettungsring weiter oben zum Hafen oder gut gekühltes Bier zu einer guten Party. Dank den Menschen, die dem Land dienen. Ein Modell für Deutschland? Vielleicht in 100 Jahren. Aber ein gutes Beispiel, denen Dankbarkeit zu zollen und zu zeigen, die sich für die Wohlfaht aller, die Freiheit und die Gerechtigkeit einsetzen. Und das, lieber Leserin und lieber Leser, sind nicht nur die, die einen offensichtlich dienenden Beruf ausüben, sondern auch diejenigen, die im Alltag für oder mit dem Mitmenschen arbeiten. Also: Einfach mal danke sagen im Alltag. Jederzeit, an jedem Ort und jedem Menschen.
The wonderful Claudia
Claudia ist unser Liaison-Officer und kümmert sich um uns und alle Fragen rund um unseren Aufenthalt in Cleveland. Claudia kommt aus Deutschland und lebt seit vielen Jahren mit ihrer Familie in den USA in der Nähe von Cleveland. Seit bestimmt zwei oder mehr Jahren setzt sie sich intensiv für das Gelingen unserer großen Reise ein. Sie organisiert, knüpft Verbindungen, bereitet vor, begleitet, hilft und unterstützt uns. Sie ist ein Roaldie. Wir sehen sie in Duluth wieder. Dort bringt sie ihren 16-Jährigen Sohn an Bord. Claudia ist ein echter Engel für uns alle. "Thanks a lot ... it's a great pleasure ... wonderful Claudia".
Helmpflicht - Was'n das?
Standardausrüstung amerikanischer Motorradfahrer. Helme sind was für Weicheier. 90% der von mir wahrgenommen Maschinen kommen übrigens aus der Harley-Davidson-Manufaktur in Milwaukee. Die harten Kerle kommen dagegen von überall her.
Abschied von Cleveland
Die Sonne geht unter. Landratten träumen jetzt vielleicht vom Land, welches hinter dem Horizont liegt. Wir Roaldies fahren morgen da hin und freuen uns auf die Passage des Detroit River und unsere Passage nach Bay City, Michigan.Das ultimative Crewparty Video:
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